Es gibt immer kreativere und moderne Arbeitsplätze, denn herkömmliche Büros eignen sich nicht immer für jeden Beruf. Gerade kreative Berufsbilder profitieren von einem Austausch mit anderen Berufstätigen. Es ist also kein Wunder, dass es immer mehr Co-Working-Spaces gibt und das auch in Graz.
Die Pros und Cons der Co Working Spaces
Sind Co-Working-Spaces kostensparend?
Co-Working-Spaces haben einen großen Vorteil und das ist Flexibilität. Während ein eigenes Büro gerade für Start-ups meist einfach zu teuer und sehr aufwendig ist, bieten Co-Working-Spaces bereits alles, was das Unternehmerherz braucht. Hier wird nicht nur ein Büro, sondern auch die ganze zugehörige Infrastruktur gemietet. In der Regel sind Internet, Telefone, Drucker, Scanner und sonstige Ausstattungsgegenstände bereits vorhanden.
Neben den normalen Büros bieten viele Co-Working-Spaces Meetingräume, die bei Bedarf gebucht werden können. Somit teilen sich alle UnternehmerInnen die Kosten für die Gemeinschaftsräume und die Infrastruktur und jeder einzelne kann sich somit viel Geld und Aufwand sparen.
Wie sieht das Netzwerken in einem Co-Working-Space aus?
In Co-Working-Spaces treffen oft die verschiedensten Unternehmensgründer:innen aufeinander. Gerade wenn Leute und Unternehmen mit verschiedenen Schwerpunkten aufeinandertreffen, können ganz besondere Synergieeffekte auftreten. Durch die vielen Events, die in einem solchen Netzwerk größtenteils stattfinden, können schnell viele Kontakte geknüpft werden. Das sorgt nicht nur für eine bessere Atmosphäre am Arbeitsplatz, sondern kann sich auch positiv auf das eigene Unternehmen auswirken.
Wie wirkt sich ein Co-Working-Space auf die Motivation und Produktivität aus?
Im Home-Office arbeiten ist für Einzelunternehmer nicht immer einfach. Oft überkommt einen ein Motivationsloch und die Einsamkeit. Wer sich jedoch einen Co-Working-Space anmietet, fühlt sich dazu „gezwungen“ jeden Tag in die Arbeit zu gehen und effektiv zu sein. Einmal im Büro angekommen und von fleißigen „Kollegen“ umgeben, steigt auch direkt die eigene Motivation.
Welche Nachteile gibt es bei einem Co-working Arbeitsplatz
Nicht immer hat jeder im Co-Working-Space seinen eigenen Arbeitsplatz. In einem solchen Umfeld kann es natürlich auch einmal passieren, dass vielleicht gar kein Platz vorhanden ist. Das Gleiche trifft auf den Meetingraum zu. Was, wenn nicht nur Sie, sondern auch andere den Raum zur gleichen Zeit benötigen?
Networking ist ja gut und schön, aber was, wenn die anderen Co-Worker einen von der eigenen Arbeit ablenken oder Sie gar nicht miteinander klarkommen. Co-working ist nicht immer die beste Alternative. Die Vor- und Nachteile sollten daher gut abgewogen werden.
Finanzielle Förderung von Co-working Arbeitsplätzen in Graz
Sie sind auf der Suche nach einem Co-Working-Space in Graz, aber nicht sicher, ob Sie sich dies leisten können. Tatsächlich unterstützt die Stadt Co-Working-Spaces mit einer monatlichen finanziellen Förderung. Diese Unterstützung gilt vor allem für kreative Gründer und Gründerinnen, die an einer längerfristige Mietmöglichkeit in einem Co-Working-Space interessiert sind.
Wer qualifiziert sich für die Förderung?
Es kann sich jeder selbstständig Erwerbstätige für die Förderung der Stadt Graz bewerben. Für diese unternehmerische Tätigkeit muss der Stadt jedoch auch ein geeigneter Befähigungsbeleg vorgelegt werden (Ausbildungsnachweis, Angehörigkeit einer bestimmten Kammer, etc.).
Wie sieht die Förderung aus
Es wird die Netto-Nutzungspauschale finanziell unterstützt. Der Betrag der Förderung entspricht maximal 50 % der Netto-Nutzungspauschale, ist jedoch gleichzeitig auf 125 Euro netto pro Monat begrenzt. Die Förderung wird für mindestens ein halbes Jahr und maximal 12 Monate gewährt und rückwirkend in Tranchen ausgezahlt. Das bedeutet, dass die Stadt nach Vorlegung der Rechnung jeweils nach 6,9 und 12 Monaten eine Auszahlung tätigt.
Welche Voraussetzungen muss der Co-Working-Space erfüllen?
Die Stadt Graz hat eine Liste über Co-Working-Spaces, die den Kriterien erfüllen. Es können jedoch auch Antrage für weitere Arbeitsplätze gestellt werden, wenn sie folgende Kriterien erfüllen:
- im Grazer Stadtgebiet angesiedelt
- mind. sieben Arbeitsplätze
- vorhandene Infrastruktur: EDV, Drucker, Scanner, Beamer, etc.
- Verrechnung einer Nutzungspauschale für Mieter
- regelmäßige und gemeinsame Informations- und Netzwerkveranstaltungen